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Stressfrei durch die Weihnachtszeit

Warum wir so gestresst sind – und wie wir die Adventszeit wieder besinnlicher und regenerativer gestalten können.


Die Weihnachtszeit: Kerzenschein, Plätzchen backen, besinnliche Abende – zumindest in der Theorie. In der Realität fühlt sich der Dezember für viele eher nach einem organisatorischen Großprojekt an: viele Termine koordinieren, Jahresabschlüsse vorbereiten, Geschenke besorgen, Erwartungen erfüllen, Familienfest planen. Während draußen die Lichterketten leuchten, brennt bei manchen innerlich fast die Sicherung durch! ;-)


Doch warum ist das eigentlich so?


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Der Dezember: Ein Monat voller unsichtbaren Erwartungen:


Stress in der Weihnachtszeit entsteht selten nur durch äußere To-dos. Viel belastender sind die inneren Erwartungen, die wir häufig unbewusst mit uns herumtragen.

Weihnachten hat eine starke emotionale Bedeutung – geprägt von Kindheitserinnerungen, Traditionen und gesellschaftlichen Bildern. Diese Bilder tragen Botschaften wie:


  • Die Stimmung soll stets harmonisch sein.

  • Das Essen muss perfekt gelingen.

  • Alle sollen glücklich sein.

  • Alles muss besonders sein und zugleich besinnlich!


Diese „unsichtbaren Skripte“ erzeugen Druck. Und je mehr wir versuchen, diesen Idealen gerecht zu werden, desto weiter entfernen wir uns oft von dem, was Weihnachten eigentlich sein könnte: eine Zeit der Nähe, Ruhe und echten Verbundenheit.


Die innere Erwartungshaltung wird dann zur Stressquelle – nicht selten größer als jede äußere Aufgabe.


Warum unser Nervensystem im Dezember besonders herausgefordert ist:


Der Winter ist biologisch gesehen eine Zeit für Rückzug, Ruhe und Erholung. Die Natur fährt runter – doch wir Menschen fahren hoch.


Zusätzlich belastend wirken:


Dunklere Tage: weniger Licht = weniger Energie, weniger Stabilität im Nervensystem.📅


Sozialer Druck: Weihnachtsfeiern, Familienbesuche, Verpflichtungen.


Emotionale Trigger: Familienkonstellationen oder alte Muster werden sichtbarer.


Kurz gesagt:Wir verlangen im Dezember Hochleistung von einem Körper, der eigentlich in die Winterruhe gehen möchte.



Wie es dir gelingt, mehr Regeneration und Entspanntheit in die Weihnachtszeit zu holen:


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Perfektion ist dieses Jahr leider krank. „Gut genug“ springt freundlicherweise ein.



  1. Erwartungen reduzieren trifft auf Entspannung in der Weihnachtszeit. 


Viele Belastungen entstehen, weil wir einem inneren Perfektionsanspruch folgen.

Weihnachtsstress beginnt selten „da draußen“. Meist entsteht er aus stillen Erwartungen die wir im inneren tragen: perfekte Stimmung, perfekte Geschenke, perfekte Planung. Nimm dir 5 Minuten und schreibe einmal auf:


➡️ Was muss wirklich sein dieses Jahr in der Weihnachtszeit?

➡️ Was wäre nett, wenn’s klappt?

➡️ Was darf dieses Jahr wegfallen?


Erlaube dir einen realistischen Blick. 

So reduzierst du deinen Druck und schaffst Raum für echte Ruhe.


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  1. Das Nervensystem beruhigen … und das mitten im Alltag


Regeneration in der Weihnachtszeit entsteht im besten Fall nicht erst an den Feiertagen, sondern in kleinen Momenten zwischendurch.


Probiere einmal die 60-Sekunden-Regel: Setz dich hin, beide Füße auf den Boden, eine Hand auf den Brustkorb, eine auf den Bauch. Atme 6x bewusst tief ein, halte den Atem für einen Moment und atme durch den leicht geöffneten Mund wieder aus. Achte dabei darauf, länger auszuatmen als einzuatmen. Das aktiviert dein Parasymphatisches Nervensystem, was für Erholung und Entspannung zuständig ist. 


Dieser Mini-Reset holt dich raus aus dem Stressmodus, rein ins Hier und Jetzt. Und es ist überall machbar: in der Küche, im Büro, wartend an der Kasse, an der Ampel im Auto….


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  1. Grenzen setzen – liebevoll, klar und rechtzeitig.


Ein Nein zu jemand anderes, kann ebenso ein Ja zu dir selbst sein. Stress entsteht oft nicht einfach durch zu viele Aufgaben, sondern durch zu hohe Erwartungen und zu wenig Grenzen.

Sag dieses Jahr zur Weihnachtszeit weniger spontan Ja und stattdessen lieber:

„Ich schau kurz, was für mich machbar ist – ich melde mich später.“ Oder „Lass mich bitte einmal kurz drüber nachdenken.“


Das gibt dir Zeit, bewusst zu entscheiden, statt aus einem Pflichtgefühl sofort Ja zu sagen.

Echte Regeneration entsteht dort, wo du dir Erlaubnis gibst, deine Bedürfnisse ernst zu nehmen. 



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  1. Besinnliche Rituale statt Weihnachts-To-dos“


Rituale verbinden dich mit der gemütlichen Jahreszeit, zu viele To-dos erschöpfen uns.

Gestalte dir kleine Mikro-Rituale, die dich täglich erden:


Zum Beispiel:

eine achtsame Tasse Tee: zünde dir eine Kerze an, pack dein Handy weg und kuschel dich ein und genieß diese Minuten ganz bewusst ohne Ablenkung, schaue dem Kerzenschein beim tanzen zu und spür wie sich die Wärme des Tees in dir ausbreitet.


5 Minuten Draußenstehen in der Winterluft: spüre deine Füße auf dem Boden, spüre die kalte Luft auf der Haut. Was kannst du sehen, was kannst du riechen, was kannst du hören? Sei präsent in diesem Moment.


Dankbarkeitsmoment bei Kerzenschein: Mach es dir gemütlich und notiere dir jeden Tag, vielleicht bei einer Tasse Kaffee oder Tee, 5 Dinge, für die du heute Dankbar bist. 


Diese kleinen, wiederkehrenden Pausen signalisieren deinem Gehirn Sicherheit – und das ist die Basis für echte Erholung in stressigen Zeiten. 



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  1. Zeit in der Natur als Anti-Stress-Anker


Draußen liegt vielleicht kein Schnee – aber dafür liegt dort deine innere Ruhe.


Naturkontakt wirkt wie ein Reset-Button für das überlastete Nervensystem. - auch im Winter. 

Plane in der hektischen Adventszeit bewusste Naturfenster ein: bereits 20 - 30 Minuten Spaziergang im Grünen reduzieren merklich unseren Cortisolspiegel im Körper und reduziert Stress. Auch wenn es draußen dunkel, kalt und „unperfekt“ ist.

Der Mix aus Bewegung, frischer Luft, rhythmischem Gehen und Reizreduktion bringt Körper und Geist wieder mehr ins Gleichgewicht.


Das ist eine effektivste Methoden, um in der Weihnachtszeit wirklich Kraft zu schöpfen, statt nur „durchzuhalten“.


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Viele Menschen verstehen Selbstfürsorge als Wellness im Kalenderjahr und weniger als echtes Werkzeug im Alltag.



Fazit:

Stressfreie Weihnachten beginnt mit mehr Bewusstsein für unsere inneren Bedürfnisse.Wenn wir uns erlauben, es einfacher zu machen, weniger perfekt und dafür echter, kann die Weihnachtszeit zu einer Quelle tiefer, wohltuender Ruhe werden – statt zu einem weiteren Marathon.


Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit!


Für mehr Anregungen folge mir gerne auch hier:

Instagram Account zum Thema Stressmanagement & Achtsamkeit

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